Im Wartezimmer kramt L in ihren Taschen. K, weisst du, wo ich den Zettel habe, mit meinen Fragen? Ich greife in die Tasche, meinst du den? K schaut mich fragend an. Ich war doch noch mal oben, weil ich mein Portemonnaie vergessen, er lag auf dem Küchentisch. Danke. Darf ich? Feucht greift L nach meiner Hand, mein Daumen streichelt. L wird aufgerufen.
Ich brauche einen Tee, möchten sie auch, wir nicken. Wie geht es ihnen? L spricht. Die Ärztin lauscht, fragt nach, hat Zeit, ist zufrieden mit den Werten. Haben sie Fragen? L holt den Zettel raus. Gespräch. K, habe ich was vergessen? Chlor. Ach ja, kann ich wieder in die Schwimmhalle gehen? Ich müsste … L zieht den Pullover aus, das Shirt. Die Ärztin schaut, tastet, riecht, strahlt. Ja, ich schreibe Ihnen jetzt eine Salbe auf, damit es danach nicht so juckt. L zieht sich wieder an. Wenn sie noch Fragen haben, rufen sie mich bitte an, die Ärztin gibt Karte, sprechen sie auf die AB, ich rufe zurück. Wir schütteln Hände, sagen „Tschüss“, schweigen im Treppenhaus.
Ein paar Schritte. L umarmt, küsst mich auf beide Wangen. K, hast du den Stein gehört, der mit der Tür gefallen? Mmm. Komm, wir fahren Riesenrad.
Jung ist der Weihnachtsmarkt an diesem Tag, vor uns Schweden mit Glühweinbechern. Mädchen, kommt mit. Warum? Wenn ich für zehn bezahle, spare ich ein Glög. Wir schauen einander an, nicken.
Ich bin so froh sagt L. Ich bin auch traurig. Warum? Mit T bin ich in jedem Advent Riesenrad gefahren. Vom letzten hat sie mir erzählt, da blieb ihr Rollator unten. Mmm. An L halte ich mich fest, wir gondeln auf und ab.
Kopfsteine unter den Füssen. L, teilen wir uns Mutzen? Lecker, T mochte die doch nicht. Mmm, deshalb ja, sie stand auf Liebesäpfel, mich kannste damit jagen. Wir stellen uns an, klauben mit den Fingern aus der warmen Tüte, essen. L, gondeln wir noch mal, jetzt kann ich dich wieder sehen, auch die Stadt. Wir stellen uns an.
K, machst du Lasagne, wenn wir in der Wohnung sind, ich möchte schwimmen gehen, sagt L auf dem Weg zur Haltestelle. Ja.
kaethemargarethe 